1. Verkleidungen

Die lnnenseiten der leeren Kabine bestehen, wenn hier keine Sperrholz-Innenschicht mit Dekorfolie gewählt wird, aus der GFK-Innendeckschicht, üblicherweise glänzend im Farbton "verkehrsweiß". Im Sanitärraum und in den Schränken sind die Wände unbehandelt, andere Flächen werden mit cremeweißen Kunstleder kaschiert. Das Kunstleder wird mit gesprühten Kontaktkleber geklebt, deshalb ist die Applizierung der erste Arbeitsgang des Innenausbaus. Anstelle des Kunstleders können auch andere Materialien verwendet werden, z. B. Stoff, Filz oder wie im Küchenbereich eine Dekorfolie.

2. Erste Wände und Möbelemente

Während die Kabine lackiert wird, entstehen die Trennwände zum Bad und Möbelteile, in oder an denen Leitungen und Kabel zu verlegen sind. Diese Teile werden vor der Montage der bodennahen Ausrüstung eingebaut. Es ist der Korpus des Kühlschrankblocks, der Gaskastenblock in der Küche und die Trennwand zwischen der Küche und dem rechten Bett.

3. Montage der Ausrüstung

Zunächst werden nach der außen angebauten Trittstufe und dem Unterflur-Abwassertank die innenliegenden Großbauteile der Ausrüstung, Gasflasche, Kühlschrank, Combitherme und Batterie eingebaut. Durch die vorgezogene Verlegung der Gasleitungen und dem elektrischen Anschluss kann die Heizung frühzeitig in Betrieb genommen werden. Es folgen die Wasserleitungen und die elektrische Verkabelung. Auch die Zuleitungen zu den Seitenbeleuchtungen werden im Innenraum verlegt und lokal durch den Fußboden geführt. Zentrale Elemente der Verkabelung sind Sicherungsverteiler mit je 6 Sicherungsaufnahmen und Masseanschlüssen. Diese befinden sich links und rechts an Kühlschrank- und Küchenwand und für die fahrzeugzugehörige Elektrik im Boden nahe der rechten Ausbau-Steckdose an Fuß der B-Säule. Die vom Dach kommenden Kabel der SAT-Antenne und des Solarmoduls werden durch metallische Leerrohre nach unten geführt. In Bodennähe sind elektrische Leitungen in Kabelrohren verlegt, 230V-Kabel getrennt von der 12V-Verkabelung. Beim Einbau der Hängeschränke erreichen die Beleuchtungskabel den Deckenbereich. Die LED-Beleuchtung ist in kunstlederbezogene Riegel eingebaut, die Riegel überdecken die Stöße der Dach-Sandwichplatten bzw. der Kunstlederbahnen.

4. Möbelfertigung

Das umfangreichste Fertigungspaket ist der Möbelbau. Beim Boxer-Projekt verwenden wir Sperrholz mit Kirschbaum-Deckfurniere und Kirschbaum-Massivholz. Unsere Möbelplatten sind 5 mm dick und werden zusammen mit einem 6 mm-Hartschaum zu Sandwichplatten verleimt. Mit diesem Aufbau lassen sich auch gekrümmte Hängeschrankklappen realisieren. Tischplatte und Badtür sind mit 15 mm-Waben gefüllt. Aus Massivholz entstehen diverse Leisten, die Küchenarbeitsplatte, Küchentresen und weitere Ablagen. Die Lackierung erfolgt mit einem lösemittelbasierten Urethanalkyd-Holzlack, er ist wasserfest, sehr strapazierfähig und kann mit einer Schaumstoffrolle aufgetragen werden. Möbelwandungen werden mit den Kabinenwänden verklebt, Befestigungsleisten können mit Holzschrauben geschraubt werden.

Die Möbelfertigung und der Kabinenausbau wird in dem nachfolgenden YouTube-Video:

Entwicklung und Fertigung eines teilintegrierten Wohnmobils

Das Boxer Projekt Teil 2

Ausrüstung und Innenausbau

 beschrieben. Ein weiteres Video beschäftigt sich mit Lieferquellen, die Daten der Ausstattung, Gewicht und Kosten:

Entwicklung und Fertigung eines teilintegrierten Wohnmobils

Das Boxer Projekt Teil 3

Quellen  Daten  Statistik

Bitte beachten Sie: Mit dem Start des Videos stimmen Sie der Übertragung und Weiterverarbeitung von Daten durch YouTube zu.

5. Bauunterlagen

Auch für den Innenausbau entstanden Bauunterlagen, die einen Nachbau des beschriebenen Wohnmobils ermöglichen oder als Basis für ein ähnliches Projekt verwendet werden können. Das Paket "Ausrüstung und Innenausbau" beschreibt die Fertigung und Montage anhand von Zeichnungen, Beschreibungen und Videos. 125 Zeichnungen liegen im 2d-dwg/dxf-Format und als PDF vor. Die zugehörigen Beschreibungen umfassen 112 Seiten mit 180 Abbildungen, hierin ist neben Entwicklung und Fertigung der einzubauenden Möbel auch die Auslegung der Systeme beschrieben, auch alternative Lösungen werden betrachtet. Wie bei den Unterlagen zum Kabinenbau wird auch hier eine Betreuung in Form von Updates und der Beantwortung aller Fragen angeboten.

Übersicht der Berichtsbeiträge:

• Halbzeuge und Hilfsstoffe
• textile Verkleidungen und Innenwände
• Schränke: Kühlschrankblock, Garderobe, Hängeschränke, Badmöbel und ein Eckschrank
• Küche: mit Gaskasten, Schubladenblock und einem Auszug
• Sitzgruppe: klappbare Sitzbank und Tisch mit Erweiterung und Ausdrehplatte
• Betten mit den darunter liegenden Stauräumen
• Rolladenanlage zur Abtrennung des Führerhauses
• Verkleidungen und Bodenbeläge; Deckenpanele mit Beleuchtung und alle Bodenbeläge
• Gasanlage und Heizung
• Wasseranlage mit Dusche und WC
• Elektrische Anlage mit PV, TV, SAT und Videoanlage
• Ausstattungen: Markise, Fahrradträger, Ordnungssysteme
• Ausbaugewichte und -Kosten, Zuladungsgewichte, Fahrgewicht und Reifendruck

Zu diesem Bauunterlagen-Paket gehören auch die Fahrzeug- und zulassungsrelevanten Unterlagen, weiterhin Werkstoffdatenblätter, Einbau- und Betriebsanweisungen.